Selbst die widerstandsfähigsten Pflanzen brauchen in heißen, trockenen Sommern von Zeit zu Zeit Wasser und auch für unsere Insekten und kleineren Gartenmitbewohner/innen ist es eine Lebensquelle. Mit wenigen Tipps und Tricks lassen sich Wasser und Geld einfach sparen.
Es lohnt sich Regenwasser aufzufangen und zu speichern, denn es spart Geld und das Regenwasser wird von vielen Pflanzen besonders gut vertragen. Regenwasser ist wenig kalkhaltig und deswegen besonders gut für unsere Pflanzen. Vor allem ist es jedoch kostenlos und wir führen unserer Umwelt langfristig Wasser zu, ohne das Grundwasser zu strapazieren. Deswegen haben wir mehrere Regentonnen im Garten aufgestellt; so z.B. an unserem Gewächs- und auch am Gartenhaus. Auch die Anschaffung einer Zisterne kann sich auf lange Sicht lohnen, um Wasser sinnvoll zu aufzufangen.
Die Installation einer Tröpfchenbewässerung ist ein wichtiger Schritt, um Wasser effektiv einzusetzen. Während der Rasensprenger auf einer breiten Fläche das kühle Nass verspritzt, kommt es dort punktgenau an. Die anfängliche Arbeit ist es definitiv wert und spart viel Zeit fürs Gießen. Dadurch findet das Wasser seinen Weg direkt zu den Wurzeln der Pflanzen und es verdunstet viel weniger.
Viel Wasser lässt sich vor allem durch den richtigen Gießzeitpunkt sparen. Tagsüber verdunstet viel Wasser bevor es richtig in den Boden eindringen kann. Deswegen lohnt es sich dies abends, nachts oder in den frühen Morgenstunden zu tun. Die Tageszeit bestimmen wir auch nach der Schneckenanfälligkeit der Pflanzen. Die Gemüsebeete bekommen deswegen in den frühen Morgenstunden Wasser, damit die nachtaktiven Schnecken sich nicht zu lange darüber her machen und der Boden dennoch nicht gleich abtrocknet. Weniger schneckengefährdete Pflanzen bekommen bereits in den späten Abendstunden ihre Wassergabe.
Wichtig ist auch die Bewässerungsdauer. Die Regel ist es lieber selten, länger und durchdringend zu wässern. Die Wassergaben der ersten 10 Minuten versickern nach langer Trockenheit meistens zu schnell und erst mit der Zeit nimmt der Boden das Wasser gut auf. Auch die Pflanzen lernen so ihr Wurzelsystem gut auszubreiten und tief zu wurzeln. Deswegen lohnt es sich zum Beispiel auch den Boden schonmal vor einem kräftigen und kurzen Regen anzufeuchten, dann nimmt die Erde das Wasser besser auf.
Wichtig ist es auch den Boden gut vorm Vertrocknen und Verdunstung zu schützen. In Beeten kann sich das Mulchen deswegen sehr lohnen. Doch auch schattenspendende Bäume und Sträucher, die den Wind brechen, schützen den Boden vor Erosion und halten das Wasser im Boden. Auch ein hoher Humusgehalt im Boden steigert die Fähigkeit des Bodens Wasser zu halten und dieses aufzunehmen. Deswegen lohnt es sich immer organisches Material in den Boden einzubringen und ihn damit langfristig zu verbessern.
Die schönste Pflanze kann zum großen Ärgernis werden, wenn sie nicht in euren Garten oder an einen konkreten Standort passt. Aus diesem Grund spart die Auswahl genügsamer Bodendecker, Stauden und Büsche viel Arbeit beim Gießen und bei der weiteren Pflege.
Es gibt also einiges, was uns das Wassersparen im Garten erleichtert und womit wir uns teures Leitungswasser sparen können. Weitere Tipps für den klimaangepassten Garten findet ihr ebenfalls hier.