Nun ist es endlich soweit und die Saison hat endgültig begonnen! Egal wohin wir hinschauen, wir sehen ganz unterschiedliche Trachten blühen (u.a. die Obstblüte, der Ahorn, die Kastanie und viele weitere Blütenarten). Zusammen mit den steigenden Temperaturen sehen wir entsprechend steigende Aktivitäten am Bienenstand.
Was steht nun also an?
Die Temperaturen sowie der ständige Futterzufluss sorgen für eine regelrechte Bienenexplosion. Bei der allgemeinen Durchsicht des Bienenvolks gilt es sicherzustellen, dass es genügend Platz gibt und die Bienen beschäftigt bleiben. Konkret heißt das, frühzeitig Rähmchen zur Verfügung zu stellen, so dass es den Bienen nicht zu langweilig wird und Platz für den Futtereintrag sowie der steigenden Bruttätigkeit zur Verfügung steht. Dementsprechend ist nun auch eine Möglichkeit einen zweiten Honigraum aufzusetzen.
Sollte es den Bienen zu eng werden oder aber das Bienenvolk merken, dass die Zeit der Königin ihr Ende nimmt, beginnen die Bienen sich eine neue Königin heranzuziehen und planen die Teilung des Volkes. Hierbei spricht man vom sogenannten Schwarmvorgang. Ganz praktisch heißt das, dass sobald eine neue Königinzelle (Weiselzelle) verdeckelt ist, zieht ein beträchtlicher Teil des Volkes inklusive der alten Königin aus der Bienenbeute aus. Das führt zum einen zu einer Beeinträchtigung der Honigernte. lt. aktueller Literatur kann das ebenso zum Tot des geschwärmten Teils führen, da die Bienen aller Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang der Varroa unterliegen werden. Entsprechend gilt es nicht nur aus Eigennutz zu handeln, sondern auch im Interesse der Bienen.
Was gilt es also zu tun?
Da die Wahrscheinlich von Mai bis Ende Juni aufgrund der Trachthäufigkeit mit am Höchsten ist, gilt es ab jetzt mindestens einmal die Woche das Volk auf seine Schwarmlust zu prüfen. Hierzu kontrollieren wir jede einzelne Wabe, speziell am Rand, und schauen ob das Volk eine Schwarmzelle angelegt hat und diese sogar bestiftet ist. Entdeckt ihr eine Schwarmzelle und diese ist ebenso bestiftet gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten:
Der Mai ist auch ein guter Monat zukünftige Ableger aus den vorhandenen Bienenvölkern zu bilden. Diese Maßnahme lindert vor allem die Schwarmlust. Darüber hinaus kann der eigene Bestand erweitert werden oder auch Verluste aus dem Winter ausgeglichen werden.
Je nachdem wie die Trachten verliefen, besteht vielleicht schon Ende Mai die Möglichkeit die erste Honigernte durchzuführen. Im besten Fall habt ihr bereits einen zweiten Honigraum aufgesetzt, so dass ihr ganz entspannt bereits verdeckelte Rähmchen entfernen könnt. Hängt nach dem Schleudern die leeren Rähmchen am Besten gleich wieder in den Honigraum, so dass das Sammeln gleich weiter geht. Da es sich hierbei um die Frühjahrsernte handelt, könnt ihr den Honig ohne große Rühraktivitäten bei Bedarf gleich abfüllen und genießen. Vorsicht jedoch, falls ihr ein Rapsfeld in der Nähe habt. Hier würde ich noch warten und sobald der Kristalisierungsvorgang startet, zunächst solange rühren (mehrere Vorgänge) bis der Honig seine schön cremige Art hat.
Wie ihr merkt, ist der Monat Mai sehr intensiv, jedoch auch wunderschön, da ihr nun verstärkt mit euren Bienen sowie der Natur im Kontakt seit.