Blumenzwiebeln sind richtig tolle und praktische Gartenbewohnerinnen. Sie sind anspruchslos, bringen Farbe und Leben in den Garten und vermehren sich dann häufig auch noch selbst. Dort wo einmal nur wenige Schneeglöckchen oder Krokusse standen, können es bei guten Bedingungen bald sehr viel mehr werden. Einige der Blumenzwiebeln sehen nicht nur toll aus, sondern sind auch eine echte Bereicherung für einen naturnahen Garten. Unsere Lieblinge wollen wir euch hier zeigen.
Ursprünglich stammen Hyazinthen aus bergigen Regionen mit schroffen Felsen und Geröll. Das macht sie hinsichtlich ihres Standorts sehr flexibel, nur Staunässe mögen sie nicht. Aufgrund ihrer Beliebtheit sind sie in vielen Formen und auch Farben erhältlich. Gerade die kleineren Arten eignen sich vielfach zum Auswildern.
Narzissen sind nicht die Nummer eines an Nektar- und Pollenreichtum. Da sie bereits im März blühen, sind sie dennoch eine gute Ergänzung zum Nahrungsangebot der Insekten. Dennoch sind sie sehr beliebt und es gibt unzählige interessante Sorten.
Tulpen sind richtige Schönheiten. In verschiedensten Blütenformen und Farben ist die Auswahl nahezu unbegrenzt. Teilweise sind sie dabei doch verhältnismäßig anspruchsvoll und auch Wassermangel beeinträchtigt ihre Blühkraft. Wir haben uns in der letzten Zeit auf die Wild-Sorten der Tulpe konzentriert. Sie verwildern gerne und sind sehr robust, sodass sie nicht viel Pflege benötigen.
Lichte Wälder und Felsabhänge sind die Heimat der Krokusse. Sie lieben fast jeden Untergrund solange er durchlässig ist. Je nach Sorte blühen Krokusse im Herbst oder im sehr zeitigen Frühjahr. Bienen und Hummeln lieben die frühe Nahrungsquelle.
Schneeglöckchen zeigen sich richtig früh im Garten. Auf halbschattigen Standorten, die nicht zu stark austrockenen, fühlen sie sich besonders wohl und vermehren sich umfassend. Dabei helfen euch übrigens Ameisen, welche die Samen aufnehmen und verbreiten.
Schneeglanz, Schneestolz oder Sternhyazinthen ist eine weitere robuste und ausbreitungswillige Blumenzwiebel. Bereits am März zeigen sie ihre filigranen Blüten, deren Farbspektrum von blau bis lila reicht.
Zierlauch oder auch Allium ist der richtige Tipp für den sommerlichen Garten. Ihre weiß-, blau- und lilafarbenen Blütenkugeln sind sehr ausdauernd und ein wahrer Insektenmagnet. Der Bärlauch gehört in diese Pflanzengruppe, aber auch viele sehr standorttolerante und trockenheitsverträgliche Sorten, wie bspw. der Sternkugel-Lauch. Ihre schlanken und teilweise hohen Stiele passen in viele Beet-Kombinationen und geben ihnen viel Leichtigkeit.
Giftig, aber eine wahre Pracht ist die Schachbrettblume in unserem Garten. Bis auf extreme Trockenheit sind sie sehr standorttolerant. Ist der Boden gut feucht, vermehren sie sich bereitwillig. Insekten fliegen die prächtigen Blüten, die sich ab April bilden gerne an.
Gartenanemonen blühen zu den verschiedensten Jahreszeiten. Ihre prägnanten Blütenköpfe und farbintensiven Blütenblätter sind wirklich ein Hingucker. Wir haben besonders das Buschwindröschen besonders ins Herz geschlossen. Ist es mild, dann zeigt es bereits im Februar seine Blüten. Halbschatten tut ihm gut und ist das Frühjahr sehr trocken, braucht es eine zusätzliche Wassergabe.
Kleiner Tipp – damit Blumenzwiebeln insgesamt auch unseren Hummeln, Bienen und weiteren Insekten nützen, achten wir darauf, dass sie ungefüllt, maximal halb gefüllt sind. Auch wenn sie schön sind, haben Insekten bei gefüllten Blütenköpfen keine wirkliche Chance an Nektar und Pollen zu gelangen.
Wie und wann wir unsere Blumenzwiebeln setzen, haben wir in diesem Artikel beschrieben.