Tipps zum Pflanzen von Blumenzwiebeln

Farbtupfer für das kommende Jahr 

Und dann konnten wir doch nicht wiedersehen. Blumenzwiebeln gibt es aktuell vielfach überall im Sonderangebot. Sie lassen uns von milden Frühlingstagen, dem ersten zarten Grün und kleinen Farbtupfern im tristen Grau träumen. Gerade Frühblüher sind zudem eine hervorragende Nahrungsquelle für Insekten, die sich ab Februar, März nun langsam aus ihren Winterquartieren wagen. Wenn ihr auch nicht widerstehen könnt, dann greift ruhig zu und macht mit uns eure Gärten etwas bunter.
 

Das richtige Werkzeug 

Es gibt extra Blumenzwiebelpflanzer. Deren Prinzip ist denkbar einfach - ihr stecht mit dem Pflanzer in die Erde und hebt diese heraus. Wenn eure Erde nicht total trocken ist, bleibt sie dann kompakt im Pflanzer. Erde und Pflanzer stellt ihr zur Seite und setzt dann die Blumenzwiebel ein. Durch Drücken des Hebels, fällt die Erde dann wieder ins Pflanzloch. Selbstverständlich geht es auch gut mit einer Handschaufel. Der Pflanzer ist für uns in der Anschaffung aber auch so sehr praktisch gewesen, denn wir setzen damit auch Kartoffeln, Knoblauch und manchmal kleinere Gemüsepflänzchen. 

Welche Blumen pflanzen 

Da wir möglichst pflegeleicht Gärtnern wollen, haben wir uns vor allem auf die frühblühenden Exemplare beschränkt. Sie sind nicht nur sehr insektenfreundlich, sondern auch winterfest. Das ist bei vielen Sommerblühern leider nicht der Fall. Entsprechend dürfen wir diese auch erst im Frühjahr setzten und müssen sie im Herbst wieder ausbuddeln und lagern. Auch wenn viele Sorten den Aufwand sicher wert sind - für uns ist es aktuell schlichtweg zu viel Arbeit.
Also kommen bei uns Hyazinthen, Narzissen, (Wild-)Tulpen, Krokusse, Schneeglöckchen, Schneeglanz, Zierlauch aus der Allium-Familie, die Gartenanemone und unser absoluter Liebling - das Buschwindröschen - in die Erde. Ungefüllt, maximal halb gefüllt sollen die späteren Blüten sein, denn so schön gefüllte Blüten sind, Insekten haben so gut wie keine Chance an den tollen Nektar zu kommen.

Der richtige Pflanzzeitpunkt

Ab September können die Zwiebeln gesetzt werden. Der Zeitraum geht dann bis in den November hinein. Entscheidend ist die Witterung - nicht zu warm sollte es sein, sonst treiben die Zwiebeln zu früh aus. Aber bei tiefem Frost kommt ihr auch nicht in den Boden hinein. Also habt einen Blick auf den Wetterbericht und auf die Bedingungen in eurer Region. Wir schaffen es selten vor November, weil die anderen Gartenarbeiten uns bis dahin ausgiebig beschäftigen.

Wie Blumenzwiebeln gepflanzt werden

Und wie pflanzen wir die Zwiebeln nun? Also erstes schauen wir auf den Standort, den unsere späteren Pflänzchen benötigen - Halbschatten oder volle Sonnen können einen großen Unterschied für die jeweilige Blütenpracht machen. Die Zwiebel können wir ins Beet setzen, oder auf die Wiese. Hier entscheidet für uns vor allem die Größe der späteren Blume. Eine prächtige Tulpe, Schachbrettblume, Zierlauch, Anemonen, Narzissen und auch Buschwindröschen gehören für uns eher ins Beet. Krokusse, Wildtulpen, Schneeglöckchen, Schneeglanz und Sternen- sowie Traubenhyazinthen können ganz hervorragend verwildern und sich wie ein breiter Teppich auch auf Wiesen- oder Rasenflächen ausbreiten.

Um die Zwiebel in die Erde zu setzen heben wir ein Pflanzloch aus. Dessen Tiefe bemisst sich nach der Größe der jeweiligen Blumenzwiebel - nämlich dem Doppelten ihrer eigenen Höhe. Beim Abstand untereinander verwenden wir sogar die einfache Größe der Blumenzwiebeln als Maßstab.

Richtig herum ist die Zwiebel übrigens, wenn der Spitze Teil nach oben und der eher breite, manchmal etwas buschige Teil nach unten zeigt. Häufig lässt sich anhand dessen recht gut erahnen, wo am Ende mal die ersten zarten Triebspitzen herausgucken werden.

Es macht durchaus Sinn das Erdreich drumherum etwas aufzulockern. Habt ihr lehmigen Boden, hilft es eine Drainageschicht aus Sand unter die Zwiebeln zu setzen. Sind Wühlmäuse bei euch regelmäßige Gäste, kann sich auch das Einsetzen in einem Pflanzkorb anbieten. Ist der Boden trocken, gießt auch gerne nochmal an, um das Wurzelwachstum von Anfang an in Schwung zu bringen. 

Also traut euch und vielleicht habt auch Lust ihr eure Gärten, trotz kalter Finger, für das kommende Frühjahr etwas bunter zu gestalten.

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