In der Beetplanung, Pflege und auch bei der Fruchtfolge ist es wichtig den Nährstoffbedarf von Gemüsepflanzen zu kennen. Damit können sie optimal versorgt werden, bleiben gesund und schenken uns eine reiche Ernte. Der Nährstoffbedarf vieler Gemüsepflanzen ist unterschiedlich hoch. Während die einen Pflänzchen kaum wachsen, wenn sie nicht auch eine ordentliche Düngergabe erhalten, geben sich andere schon mit wenig zufrieden.
Sie benötigen nicht viel, um eine Ernte zu produzieren. Solange der Boden nicht komplett ausgelaugt ist, braucht das Beet vor ihrer Pflanzung nicht unbedingt gedüngt werden. Manche der Gemüse, besonders Bohnen und Erbsen, reichern durch ihre Knöllchenbakterien den Boden sogar an. Sollten die Pflanzen im Laufe des Jahres dennoch gewisse Müdigkeitserscheinungen zeigen, kann hier mit einer Gabe Brennnesseljauche oder Flüssigdünger nachgeholfen werden. Zu den Schwachzehrern gehören:
Benötigen schon etwas mehr Nährstoffe, um zu wachsen und eine reiche Ernte produzieren zu können. Bei ihrer Pflanzung kann eine kleine Düngergabe mit ins Beet gegeben werden; gerade wenn zuvor Starkzehrer auf dem Platz standen. In jedem Fall ist es lohnenswert alle zwei bis vier Wochen mit einer Gabe Brennnesseljauche oder Flüssigdünger eine Unterstützung zum Wachsen zu geben.
Zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie vielfach schnell wachsen und dabei recht viele Früchte bilden. Dafür benötigen sie jedoch auch eine Extraportion Nährstoffe zu ihrer Pflanzung. Und auch während ihrer Vegetationszeit kann es sehr hilfreich sein, zwischendurch mit einem Dünger weitere Nährstoffe zuzufügen, denn diese entziehen sie dem Boden auch wieder schnell. Typische Vertreter/innen der stark zehrenden Gemüse sind:
Um den Boden mit Nährstoffen optimal vorzubereiten lohnt es sich bei allen Gemüsesorten sich der Bodenpflege zu widmen. Dazu gehört das Lockern des Bodens mit einer Grabegabel und auch bei Bedarf eine durchdringende Wässerung. Zu Anfang eines Gartenjahres „impfen“ wir unseren Boden zudem noch mit effektiven Mikroorganismen, die das Bodenleben anregen.
Es hilft ebenfalls in regelmäßigen Abständen eine Bodenprobe im Garten durchzuführen, um zu kontrollieren, ob der Boden gewisse Defizite aufweist, die es nachzubessern gilt.
Es gibt eine Vielzahl an Düngemöglichkeiten für euer Gemüse. Grundlegend unterschieden wird zwischen organischem und mineralischem Dünger.
Mineralische, Kunst- bzw. Volldünger bestehen aus Salzen und Mineralien, die in meist energieaufwendigen Prozessen aufgespalten und den Pflanzen dargeboten werden. Damit wird den Pflanzen in gewisser Weise Arbeit abgenommen, denn die Nährstoffe sind direkt verfügbar und damit schnell wirksam. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehört das Blaukorn.
Sie werden insbesondere kritisch gesehen, weil ihre Herstellung viel Energie kostet. Auch geben sie zwar Nährstoffe frei, sind aber keine Bereicherung in Sachen Humusaufbau oder Bodenleben. Hinzu kommt, dass die Handhabung von mineralischem Dünger durchaus Fachkompetenz erfordert, da anderenfalls Nachteile für den Boden entstehen können.
Organischer Dünger wird aus pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen gebildet. Damit die Pflanze ihn aufnehmen kann, muss ein Abbauprozess stattgefunden haben. Dieser Vorgang nimmt mehr Zeit in Anspruch, doch sein Produkt sind nicht nur Nährstoffe, sondern auch organisches Material, was den Boden anreichert. Seine häufigsten Vertreter sind Hornspäne, Tierdung oder auch Kleepellets.
Egal ob organisch oder mineralisch - sie in Düngemitteln enthaltenen Nährstoffe sind vergleichbar. Hauptsächlich vertretene Dünger sind sogenannte NPK-Dünger.
Daneben gibt es auch weitere wichtige Nährstoffe für das Pflanzenwachstum und ihre Gesundheit. Besonders häufig in Düngemitteln sind Calcium, Magnesium und Schwefel gemischt.
Auch Urgesteinsmehl wird gerne im Garten verwendet. Der Fokus liegt hierbei weniger auf der Düngung, sondern für das Zufügen von Spurenelementen und ist damit eher ein Bodenhilfsstoff.
Eine ebenfalls gute Möglichkeit dem Boden Nährstoffe zuzuführen, ist das Aufbringen einer Gründung. Die Pflanzen durchwurzeln den Boden und lockern ihn. Spätestens bevor sie in die Blüte gehen und sich Versamen werden sie abgemäht und in den Boden eingearbeitet. Die Grünmasse reichert den Boden organisch an und der Zersetzungsprozess regt die Arbeit von Mikroorganismen an. Sollen Starkzehrer gepflanzt werden, dann wäre wohl noch eine Düngergabe bei der Pflanzung erforderlich.
Im Rahmen der Fruchtfolgen sollte der Bedarf von Gemüsepflanzen ebenfalls berücksichtigt werden. Damit kann der einseitigen Beetnutzung über mehrere Jahre hinweg vorgebeugt werden. Werden Starkzehrer über viele Jahre auf der gleichen Fläche angebaut, wird er teilweise überbeansprucht. Gleiches kann auch passieren, wenn mehrfach Gemüse mit gleichem Nährstoffbedarf auf einem Stück Boden stehen.
Aus diesem Grund ist es optimal die Beetflächen rotierend zu beanspruchen. Im Sinne einer Vier-Felder-Wirtschaft kommen erst Stark-, Mittel-, dann Schwachzehrer und bestenfalls im vierten Jahr eine Gründung in ein Beet.