Pflegeleichtes Blumenbeet schnell und einfach anlegen

Von der Planung bis zum fertigen Ergebnis in fünf Schritten

Ein schönes Blumen- oder Staudenbeet zu planen ist gar nicht so schwer. Doch mit der richtigen Pflanzenauswahl, Bodenvorbereitung und einem Blatt Papier lässt sich schnell ein guter Plan erstellen. Und vielleicht wird es am Ende sogar mehr als ein Beet. 

Größe und Form des Beets abstecken 

Zunächst müssen wir eine gute Fläche und eine generelle Beet-Form auswählen. Wenn wir die Wahl haben, dann bietet es sich an Extremstandorte wie beispielsweise volle Sonne oder voller Schatten zu vermeiden. Ersteres führt zu viel Gießaufwand und im Schatten ist die Auswahl an Pflanzen durchaus eingeschränkt. Auch würde ich ein Blumen-Beet so legen, dass wir uns als Familie viel daran erfreuen können. Ein Ort an oder in der Nähe der Terrasse ist damit sicher eine gute Wahl.

Je nach verfügbarem Platz gilt es dann die Größe des Beets und auch deren Form auszuwählen. Gerade bei der Form haben wir volle Gestaltungsfreiheit – eckig, rund, oval und vieles mehr stehen uns hier zur Auswahl und die Inspirationen im Internet sind vielzählig vorhanden.

Pflanzenauswahl - Standortansprüche beachten

Nun geht es an die Pflanzenauswahl. Wichtig ist es hierbei den Standort mit Blick auf seine Bodenqualität, die Sonnen- bzw. Schattenstunden und auch die allgemeinen klimatischen Verhältnisse zu beachten. Die Bodenqualität lässt sich noch etwas anpassen und langfristig verbessern, die Sonneneinstrahlung aber nicht. Die richtige Pflanzenauswahl kann uns viele Stunden an Gieß- und Pflegeaufwand ersparen. Welche Pflanzen sind in unserem Garten besonders eignen haben wir hier und hier verlinkt.

Wir haben in unserem Beispielbeet Pflanzen gewählt, die ähnliche Standortansprüche haben – einen durchlässigen Boden brauchen sowohl Rosen, Lavendel, als auch die Heide-Nelken. Auch sind alle Pflanzen Sonnenliebhaberinnen. Lavendel und Rosen haben nicht unbedingt die gleichen Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit, denn Rosen brauchen für eine üppige Blüte schon den einen oder anderen Schluck Wasser. Deswegen habe ich besonders anspruchslose Rosen-Sorten ausgewählt. Ich könnte alternativ zum Lavendel auch Katenminze auswählen, die mit mehr Wasser klarkommt.

Die richtige Pflanzenauswahl

Nun geht es an die Anordnung der Pflanzen und Stauden im Beet. Hierfür eignet sich am besten ein Blatt Papier auf dem ihr die vorher ausgewählten Pflanzen notiert. Jede Pflanze braucht ihren Platz im Beet. Dementsprechend müssen wir Pflanzabstände einhalten und auch bei der Höhe der Pflanzen gucken, dass sie vorteilhaft angeordnet sind.

Insofern arbeiten wir uns erstmal nach der Höhe der Pflanzen durch die Liste möglicher Beetpartner. Niedrige Pflanzen kommen insofern nach vorne und hohe eher nach hinten. Wo vorne und hinten ist, entscheidet sich je nach Ausrichtung des Beetes. Befindet es sich an einer Haus- oder Schuppenwand, dann ist es ziemlich eindeutig. Wenn das Beet sich hingegen in der Mitte des Gartens befindet, platzieren wir unsere größten Pflanzen mittig und die kleinsten nach außen.

In unserem Beispiel sind die Rosen am höchsten, der Lavendel ist schon niedriger und die Heidenelken befinden sich am Rand. 

Die Abstände zwischen den Pflanzen bestimmen sich grundsätzlich nach Pflanzabständen und Wuchsform, welche notwendig sind damit diese gut gedeihen und sich ausbreiten können. Eine kleine Ausnahme mache ich hier bei den Bodendeckern und auch bei den Blumenzwiebeln, diese sind meistens recht anspruchslos und bilden häufig einen kleinen Teppich unterhalb der anderen Pflanzen. 

Das Beispiel-Beet berücksichtigt die Pflanzabstände, die wir uns vorher notiert haben. Die Hyazinthen setzen wir jedoch wild im Beet, denn sie werden sich mit der Zeit vermehren und sich dann wie ein blauer Teppich ab März zeigen, wenn die anderen Stauden gerade erst grün werden. Hier würden auch gut wilde Tulpen, oder auch Buschwindröschen passen. 

Natürlich lassen sich auch noch viele weitere Kriterien zum ordnen finden. Es lassen sich Formen durch kontrastreiche Farben gestalten. Auch finde ich es schön die Stauden und Pflanzen je nach Jahreszeit auszuwählen, sodass es immer irgendwo leuchtet. 

In unserem Beet habe ich zudem nach Farben ausgewählt und mich für weiß lila und rosa entschieden. Durch die recht überschaubare Anzahl an verschiedenen Pflanzen, wirkt das Beet insgesamt recht ruhig. Hier könnte ich sowohl noch andere Pflanzen in passenden Farbtönen auswählen. Auch hier gibt es selbstverständlich noch ganz andere Farbmuster. Lasst euch einfach frei inspirieren. Die Auswahl ist groß und manche Gärtnereien bieten sogar schon fertige Pakete, in jedem Fall aber eine gute Beratung an.

Vorbereitung der Fläche und Anordnen der Pflanzen

Als nächstes gilt es die Stauden und Pflanzen ins Beet zu bringen. Dafür entfernen wir als erstes die Grasnarbe, damit die neunen Pflänzchen sich ungestört ausbreiten können und wir das Gras von Anfang an nicht im Beet haben. 

Als nächstes sehen wir, inwiefern wir die Bodenqualität noch verbessern sollten und können. Damit können wir Standorte im Garten wirklich aufwerten. Wenn die Pflanzen einmal im Beet haben, wird es nicht mehr einfach, da wir vorsichtig arbeiten müssten. Auf der freien Fläche können wir hingegen gut Kompost oder möglicherweise auch Sand unterarbeiten. Dementsprechend ist jetzt der beste Zeitpunkt uns Gedanken über eine Bewässerung zu machen. Wir haben eine unterirdische Tröpfchenbewässerung verlegt, um uns Gießaufwand zu sparen.

Jetzt nehmen wir uns wieder unseren Pflanzplan vor und legen oder stellen die Pflanzen auf dem vorbereiteten Boden auf. Nun können wir Abstände nochmal anpassen und die Wirkung des Beetes in der Realität prüfen. Noch sind die neuen Beetbewohner recht klein. Also wundert euch nicht, denn wenn wir im Herbst pflanzen, bilden sie ein ordentliches Wurzelwerk und schon im Frühjahr werden sie sich unter guten Bedingungen ordentlich ausbreiten. 

Stellt die Pflanzen für circa eine Stunde in etwas Wasser, damit sie sich vollsaugen können. Bei Bedarf macht ihr in jedes Pflanzlos noch etwas Dünger oder Urgesteinsmehl mit hinein und dann setzen wir unsere neuen Pflänzchen auch schon ein.

Langfristig pflegeleichte Beete

Um uns dauerhaft an unserem Beet zu erfreuen und wenig Arbeit damit zu haben, können wir zusätzlich noch etwas nachhelfen. 

Eine gute und ausreichende Mulchschicht und auch die vormals erwähnte Tröpfchenbewässerung können den Gießaufwand im neuen Beet deutlich verringern und unterdrück zusätzlich das Unkraut. 

Wir haben uns zudem für eine Beetumrandung entschieden, damit das Gras nicht ins Beet wächst. Auch hier gibt es unzählige Auswahlmöglichkeiten. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass wir eine ebenerdige Umrandung wählen. Wir hatten erst eine Umrandung aus Corten-Stahl und mussten feststellen, dass es etwas anspruchsvoller war hier den Rasen kurz zu halten. Nun haben wir ebenerdig alte Ziegelsteine um das Beet verlegt, sodass der Rasenmäher hier gut rüberfahren kann.

Nun wünschen wir euch viel Spaß beim Ausprobieren und Gestalten!

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