Kostenlos und überall verfügbar sind viele Pflanzen und Pflanzenreste eine tolle Zutat zum Düngen von Gemüsepflanzen und auch Stauden. Sie enthalten insbesondere viel Stickstoff und fördern dadurch die Bildung von Bettnässen. Durch ihre flüssige Form können Pflanzen sie direkt und schnell aufnehmen. Und ihre Zubereitung ist denkbar einfach.
Abgemischt wird indem ihr das Gefäß zu 3/4 mit Wasser auffüllt. Nun kommen die Pflanzenteile mit Blättern und Strunk hinein. Wichtig ist, dass die Pflanzenteile mit Wasser bedeckt sind. Ihr Verhältnis sollte als grobes Verhältnis 1kg Pflanzenteile zu 10 Liter Wasser sein; allzu korrekt müsst ihr hier aber nicht sein. Verwendet ihr getrocknete Kräuter, genügen bereits 100-200 Gramm auf 10 Liter Wasser.
Deckt das Gefäß nun locker ab. So können keine Vögel oder Insekten hineinfliegen und ertrinken
Nun beginnt der Verrottungsprozess. Je nach Standort und Außentemperatur kann das 1-2 Wochen dauern. Solange es gärt, schäumt es und der Prozess ist nicht abgeschlossen. Regelmäßiges rühren führt Sauerstoff in den Prozess ein und beschleunigt ihn. Fertig ist die Jauche, wenn sie wieder etwas klarer wird.
Teilweise kann sie einen recht strengen Geruch entwickeln. Es kann helfen etwas Urgesteinsmehl unterzurühren, welches Gerüche bindet. Am effektivsten ist es sich einen Standort weiter weg von Haus und Sitzgelegenheiten zu suchen.
Ausgebracht wird die Jauche nur in ihrer flüssigen Form; die noch vorhandenen festeren Pflanzenbestandteile werden entnommen und auf den Kompost gegeben. Die Jauche wird nicht direkt verwendet, denn sie ist recht scharf. Stattdessen wird sie im Verhältnis 1:5 bis 1:10 (Jauche:Wasser) verdünnt und dann an auf die Erde um die Pflanze gegeben. Die Pflanze als solche sollte keine Dusche erhalten, da dies ihren Geschmack beeinflussen und diese auch schädigen könnte.
Probiert euch gerne aus und mischt Teile verschiedener Pflanzen. Habt ihr noch Überreste aus dem letzten Jahr, könnt ihr diese bedenkenlos weiterverwenden.