Wie bei vielen andere Beerensträuchern, belohnen uns auch Johannisbeeren mit einer reichen Ernte, wenn wir sie regelmäßig schneiden. Um hier gute Ergebnisse zu erzielen, sind die Grundlagen für den Fruchtertrag und den richtigen Schnitt wissenswert.
Den allerersten Schnitt erhalten die Beerensträucher am besten recht bald nach ihrer Pflanzung. Wurden sie neu gepflanzt, ist es hilfreich alle vorhandenen Triebe um ein Drittel zu kürzen. Verfügt die Pflanze über mehr als fünf Triebe, werden die darüberhinausgehenden Äste ebenfalls entfernt. Auf diesem Weg kann sich der Strauch im ersten Jahr auf sein unterirdisches Wurzelwachstum konzentrieren.
Geschnitten werden Johannisbeeren üblicherweise zum Ende des Winters. Um Einfrierungen oder anderen Schäden zu vermeiden, sollte ein frostfreier Tag gewählt werden.
Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Sorte, bietet es sich an bis zur Blüte zu warten. Die schwarze Sorte hat einen deutlichen Trauben-Geruch. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann auch bereits im Sommer direkt nach der Ernte geschnitten werden.
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Rote und weiße Sorten sind sich im Hinblick auf ihre Blütenbildung ähnlich, sodass wir beim Rückschnitt auf dieselbe Weise vornehmen können. Diese Johannisbeeren-Sorten tragen vor allem am zwei- und dreijährigen Holz. Am Ende des Schnitts sollten ungefähr 10 Triebe stehen bleiben, die nicht zu nah aneinanderwachsen. So haben die Blüten genug Raum und Pilzen wird vorgebeugt.
Bei der Auswahl der zu entfernenden Triebe werden die vierjährigen Triebe herausgeschnitten. Wir achten darauf, dass drei einjährige (für den Nachschub im kommenden Jahr), drei zweijährige und drei dreijährige (für die Ernte in diesem Jahr) stehenbleiben. Auch werden Totholz und schwach ausgebildete Triebe entfernt.
Das Alter der Triebe lässt sich an deren Äußerem gut erkennen. Ältere Triebe sind dunkler und kräftig gewachsen; sie haben teilweise Flechten, sind weniger elastisch und eher brüchig. Junge Äste lassen sich an ihrer hellen Färbung und ihrer Elastizität erkennen.
Schwarze Sorten tragen vorrangig an den langen Trieben des Vorjahres. Aus diesem Grund zielt der Schnitt darauf möglichst viele einjährige Äste zu erhalten. Auch hier sollten am Ende ungefähr 10 Triebe stehenbleiben.
Dementsprechend werden zuerst die vierjährigen Äste entfernt und dann Stück für Stück die älteren Triebe entfernt, damit der Busch ausgelichtet wird. Wie bei den roten und weißen Sorten sind die älteren und jüngeren Triebe anhand ihres Äußeren recht leicht zu unterschieden.
Ein junger Trieb (links) direkt neben einem vierjährigen Trieb, der an der dunklen Farbe und dem kräftigen Wuchs erkennbar ist.
Jostabeeren sind eine Mischung aus Stachel- und schwarzen Johannisbeeren, deren Früchte größer ausfallen als bei der Johannisbeere. Sie wachsen nach unserer Erfahrung stärker und werden höher als ihre Verwandten.
Die Fruchtbildung findet am mehrjährigen Holz über Kurztriebe statt. Der Schnitt kann ebenso wie bei den weißen und roten Beeren gehandhabt werden, sodass die vierjährigen Triebe entfernt werden. Es sollten ungefähr 8 Äste stehenbleiben.
Die zu Stämmchen herangezogenen Johannisbeeren sind etwas filigraner und weniger stabil, als die Büsche. Aus diesem Grund sollten sie maximal über sechs Triebe verfügen. Diese benötigen eine möglichst gleichmäßige Verteilung, damit das Stämmchen stabil steht.
Mit diesen einfachen Schnittmaßnahmen habt ihr lange Freude an euren Johannisbeeren. Mit einer passenden Frühjahrsdüngung steht einer reichen Ernte nichts mehr entgegen. Denk auch daran gleich einige Strecklinge zu nehmen, um diese zum Anwachsen zu bringen. Viel Freude mit euren Gartenschätzen.