Der Monat März ist für uns Imker immer ein freudiger Monat, da hier oftmals die ersten Blüten auftauchen und die Temperaturen auch mal über 10 Grad klettern. Das ist das Zeichen für die Bienen sich auf die neue Saison vorzubereiten. Wie kann ich hier als Imker unterstützen?
Persönlich lassen wir hier noch den „Schieber“ drin, so dass es die Bienen weiterhin einfacher haben ihre dauerhaft hohe Bruttemperatur zu erzeugen, um so mit einer möglichst hohen Volksstärke in das Bienenjahr zu starten.
Sollte es nachts nicht mehr zu frostigen Temperaturen kommen, könnt ihr ebenso die Mäusegitter entfernen. Das hat den Vorteil, dass die Bienen den Stock einfacher verlassen (insbesondere bei Reinigungsarbeiten) aber es auch einfacher haben ihre Mitbringsel (insbesondere die Pollen) in den Stock zu transportieren.
Da die Brut sowie die Flugtätigkeiten nun verstärkt zunehmen, es jedoch noch nicht zu ausreichender Nahrung kommt, ist es wichtig den Futtervorrat im Blick zu haben. Solltet ihr das Gefühl haben, dass dieser zu gering ist, könnt ihr mit Sirup oder Futterteig nachhelfen.
Die erste Durchsicht im Frühjahr gibt uns einen guten Überblick darüber, wie es den Bienen geht. Dabei können Bedarfe und Probleme früh erkannt und entsprechend reagiert werden. Hier gibt es ganz unterschiedliche Meinungen im Netz. Grundsätzlich sollte das Volk im Frühjahr und gerade bei ungünstigen Temperaturen so lange wie möglich in Ruhe gelassen werden.
Sollte es Ende März bereits dauerhaft sonnige und warme Tage von über 15 Grad haben, führen wir ggf. die erste Frühjahrsdurchsicht durch. Hierbei entfernen wir alle alten und dunklen Waben, helfen beim Entfernen des Totenfalls, unterstütze ggf. durch das Umhängen von Futterwaben und überprüfe das Volk auf Bienenkrankheiten.
Je nach Volkentwicklung, Wetter und Frühlingserwachen setzen wir im späten März bei der ersten Durchsicht ebenso den Drohnenrahmen ein um den Platz zum Bauen zu geben, aber auch die Möglichkeit der Drohnenentwicklung zu schaffen. Das Schneiden selbst erfolgt bei uns erst zu einem späteren Zeitpunkt. Mindestens die erste Drohnenbrut lassen schlüpfen um dem Volk die notwendigen Männer zur Verfügung zu stellen. Tatsächlich ist es unsere Erfahrung, dass häufigen Schneiden zu mehr Aggressivität im Volk führt. Ist die Balance ok, so wirkt das Volk auf uns auch mehr entspannt.
Sollte die Kirschblüte bereits kurz vor dem Blühen sein, setzen wir Ende März auch schon den ersten Honigraum auf, so dass sich die Bienen hieran gewöhnen können sowie ihren Wabenbautrieb voll ausleben können. Unsere Erfahrung zeigt, dass sie diesen auch erst annehmen, sobald die ersten potentiellen Erträge anfallen. Wichtig hierbei ist, dass wir bis zur Kirschblüte (meist mit Beginn April) dennoch ausreichend Futter im Volk lassen, so dass der benötigte Futterzustrom nicht ablässt.
Wichtig bei den oben genannten Punkten ist natürlich stehts die Temperaturentwicklung. Es gibt daher nicht „die“ Abfolge. Viele der beschriebenen Punkte sind daher auch erst mit Beginn April fällig.
Genießt die ersten Frühlingstemperaturen!