Im Januar beginnt der Startschuss in die Aussaatsaison. Es ist noch nicht viel was wir aussähen können und es lohnt sich auch im Februar noch zu starten. Doch wem es in den Fingern juckt, kann nun loslegen. Dafür braucht ihr dann die Unterstützung mit Kunstlicht und etwas Platz für die Voranzucht. Was nun geht und was wir anpflanzen, zeigen wir euch hier.
Die Ernte bei der Physalis hängt maßgeblich von ihrer Größe ab. Haben wir eine Physalis überwintert, können wir im Februar Stecklinge schneiden und diese wachsen nach unserer Erfahrung schnell und gut an. Fangen wir bei null an, ist von Januar bis Februar eine gute Zeit für die Voranzucht. Wir ziehen ein, zwei Pflanzen hoch und nehmen im März ebenfalls Strecklinge. Damit sparen wir uns den wertvollen Platz unter der Pflanzenlampe.
Melonenbirnen benötigen ebenfalls ihre Zeit, um uns eine tolle Ernte zu schenken. Auch hier können wir eine Pflanze überwintern und Stecklinge nehmen. Haben wir keine Pflanzen, ist nun ein guter Aussaatzeitpunkt.
Besonders scharfe Chillies brauchen etwas länger als ihre milderen Verwandten. Für ein größeres Erntefenster könnt ihr nun mit der Anzucht beginnen. Lasst sie warm keimen und genießt die tolle Ernte!
Je nach Witterung könnt ihr einige Samen direkt in die Beete bringen. Dazu gehören all diejenigen Samen, die ihr auch im Oktober oder November des Vorjahres für eine Frühjahrsernte hättet sähen können; so die Dicke Bohne, Wintererbsen und auch Knoblauch.
Damit gebt ihr ihnen immer noch einen gewissen Vorsprung und verführt eure Ernte. Das funktioniert natürlich nur bei den richtigen Wetterverhältnissen. Es sollte nicht zu nass und auch nicht dauerhaft gefroren sein. Sonst besteht die Gefahr von Schimmel. Das Abdecken mit einem Gemüseschutzfließ hat sich auch hier bewährt.
Wenn ihr das Glück habt und ein Gewächshaus oder einen Frühbeetkasten im Garten oder auf dem Balkon habt, dann habt ihr noch weitere Gemüse zur Auswahl. Hier könnt ihr eure vorgezogenen Pflänzchen ab März setzen, damit diese euch eine frühe Ernte schenken. Auf diesem Weg könnt ihr die knappe Gewächshausfläche noch vor den Tomaten, Paprika und co. Effektiv nutzen.
Definitiv vorgezogen wird bei uns der Salat, um ihn ab Februar auszupflanzen. Ist es sehr kalt, schützen wir sie mit einem Fließ. Wir ernten selten die Köpfe, sondern pflücken nur einzelne Blätter ab.
Kohlrabi und auch frühen Kohl könnt ihr nun ebenfalls vorziehen, um sie im März in den geschützten Bereich auszupflanzen.
Auch die Rote Beete könnt ihr in einem kleinen Töpfchen vorziehen und gleich ins Frühbeet oder Gewächshaus pikiert werden. Auch hier könnt ihr die Jungpflanzen bei Bedarf mit einem Fließ vor strengem Frost schützen.
Doch nicht nur eine Voranzucht ist möglich. An frostfreien Tagen könnt ihr einige Pflänzchen direkt ins Gewächshaus oder ins Frühbeet pflanzen. Entscheidend sind dabei die Wetterverhältnisse. Wenn es ausdauernd und tief friert, lohnt es sich nicht etwas auszusähen. Unsere frühen Kandidaten sind Radieschen, Spinat und auch Möhren. In ein Fließ eingemummelt, keimen sie sobald es wärmer wird.
Neben den aufgeführten Gemüsesorten könnt ihr auch weitere Sorten vorziehen. Dazu gehören Zwiebeln, Lauchwiebeln und auch der frühe Lauch. Auch die Voranzucht von Paprika und Auberginen ist möglich, kann aber ruhig bis Februar warten. Auch könnt ihr nun Stecklinge aus Süßkartoffeln ziehen. Damit warten wir immer noch etwas, denn habt ihr Erfolg, dann fangen sie schnell an zu wuchern.
Es ist also einiges im Januar möglich. Damit könnt ihr euch die Ernte verfrühen. Zugleich ist dieser Vorsprung mit einem gewissen Mehraufwand verbunden. Was ihr für die Voranzucht unter Licht benötigt, haben wir hier ausführlich beschrieben. Ob ihr dazu Lust und Zeit habt, entscheidet am Ende ihr. Probiert euch aus und guckt, was zu euch passt.