Im Mai füllen sich die Beete im Gemüsegarten endlich und das Gärtnern fühlt sich richtig einfach an. Das liegt besonders an den mittlerweile konstant warmen Temperaturen und auch den langen Tagen. Mit den Eisheiligen Mitte Mai besteht kaum noch die Gefahr von Spätfrösten und nahezu alle Gemüse kommen ohne Kälteschutz aus.
Spätestens ab Mitte Mai können damit unglaublich viele Gemüse direkt ins Freiland gesät werden. Auch kann es sich anbieten schon zum Anfang des Monats auf die Wetteraussichten im Blick zu behalten und in der Aussaat vielleicht ein bisschen aufs Wetter zu pokern. Das hängt viel vom Wetter in eurer Region ab.
Gesät werden können Wurzelgemüse wie Pastinaken, Möhren, Schwarz- und auch Haferwurzeln. Auch der Chicorée sowie rote und gelbe Beete können nun direkt ins Beet gesät werden.
Bei den Salaten steigen wir nun endgültig auf die schossfesten Sommersorten um. Solange die Samen feucht gehalten werden, könnt ihr sie direkt ins Beet geben. Um dies sicherzustellen, könnt bis zur Keimung ein Brett oder Fließ auf das Saatbeet legen, und damit dem Austrocknen der Erde vorbeugen.
Da er nun zu schnell schießt, wird kein Spinat mehr ausgesät. Hier können Mangold, Neuseeländer Spinat oder auch Melde einen interessanten Ersatz bieten. Radieschen gehen ebenfalls zu früh in die Blüte und müssen auf die Herbstaussaat warten.
Auch viele der in den Vormonaten gezogene, frostempfindliche Pflanzen können nun direkt ins Beet gebracht werden. Dazu gehören Bohnen, Mais, Kürbisse und Zucchini. Das aufgewärmte Erdreich bietet ihnen optimale Bedingungen, um ohne Unterstützung zu Keimen. Tomaten, Auberginen, Paprika und Physalis würden ebenfalls keimen, aber zu lange für ihr Wachstum brauchen, um wirklich Früchte zu tragen. Deswegen ist es für eine Aussaat nun zu spät.
Die Direktsaat von Erbsen lohnt sich nun ebenfalls. Wenn ihr schon welche im April gesät habt, biete sich die erneute Aussaat nun für eine versetze Ernte an. Dicke Bohnen können eigentlich über das ganze Jahr gesät werden. Zugleich ist der Druck durch die Bohnenlaus sehr hoch, was einen erhöhten Pflegeaufwand verursachen kann.
Kohl, Rettich und Kohlrabi werden nun ebenfalls ins Beet gesät. Bei uns sind sie jedoch besonders beliebte Schneckenmagneten, sodass wir hier bei der Voranzucht in Töpfchen bleiben.
Auch für die Voranzucht ist die Auswahl nun groß. Alle für die Direktsaat geeigneten Pflanzen können, je nach Vorliebe, auch in Töpfchen vorgezogen werden. Ausnahme bilden hier nur die Wurzelgemüse, die nicht mehr versetzt werden wollen.
Wichtig ist es nun bereits an die Aussaat unseres Winterkohls zu denken. Palm-, Grün-, Feder- und Rosenkohl sowie Wirsing wollen nun in die Töpfchen, um in der kalten Jahreszeit eine reiche Ernte abzuwerfen. Auch für eine Spätsommer- und Herbsternte an Brokkoli, Weiß- und Rotkohl, Wirsing und Blumenkohl könnt ihr nun die Aussaat starten. Für die Herbsternte könnt ihr auch noch bis Ende Juni eine Aussaat vornehmen.
Ebenfalls wichtig ist nun die Voranzucht des Winterlauchs. Er braucht seine Zeit, um sich voll zu entwickeln, da sich anderenfalls das Erntefenster erst im Frühjahr öffnet. Das Setzen von Zwiebeln bieten sich nur noch in Form von Steckzwiebeln an.
Da auch der Knollensellerie zu den langsamen Kandidaten gehört, lohnt sich seine Aussaat nun ebenfalls nicht mehr. Letzte Möglichkeit ist aber nun für die Voranzucht des Stangenselleries.
Ebenfalls sähen wir weiterhin verschiedenste Kräuter und auch Blumen aus. Diese sind eine tolle Ergänzung für unsere Gemüse- und Blumenbeete und tolle Mischkulturpartner.
Ausgepflanzt in die Beete und auch das Gewächshaus werden ab Mitte Mai alle unsere in den Vormonaten gezogenen Pflanzen. Dazu gehören die empfindlichen Pflänzchen wie Tomaten, Aubergine, Paprika, Chili, Physalis und auch Süßkartoffeln. Doch auch die Kürbisgewächse und Bohnen sowie Kohl und Kartoffeln können nun ausgepflanzt werden. Für das Auspflanzen bieten sich ebenfalls alle weiteren Kulturen aus der Direktsaat an.